• Alida Bremer

    Alida Bremer

    autorin
    übersetzerin
    herausgeberin
    literaturwissenschaftlerin

Tesla oder die Vollendung der Kreise

Am 21. September 2023 erscheint Tesla oder die Vollendung der Kreise.

Nikola Tesla, Erfinder zwischen Genie und Wahnsinn, mit serbischen Wurzeln im heutigen Kroatien geboren, schillernde Figur im Gesellschaftsleben New Yorks um 1900, war schon zu Lebzeiten legendär. Einer seiner Bewunderer ist der junge Anton aus Zadar, der nach politischen Umtrieben gegen den österreichischen Kaiser von der Schule fliegt und mit zehn Dollar in der Tasche nach Amerika auswandert. Dort fasst er schnell Fuß, lernt Englisch, arbeitet als Dolmetscher im anatomischen Museum eines deutschen Arztes am Broadway und studiert schließlich Medizin. Er trifft den alten, vereinsamten, wunderlich gewordenen Tesla, sein Idol, und wird ihm in langen Gesprächen über dessen Leben und Gott und die Welt zum Freund. Doch dann erreicht Anton eine Nachricht aus Europa: Er soll zurückkehren, um sich um seine alten Eltern zu kümmern. Also macht er sich wieder auf, mit Frau und Kindern, in die Armut verwahrloster Dörfer im Hinterland Dalmatiens kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Zum Abschied vertraut ihm Tesla die Pläne zu einer »Friedenswaffe« an, und er bittet ihn, nach einem verschollenen Porträt zu suchen, das erst 2006 wieder auftauchen wird.

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Wechselhafte Jahre - Schriftstellerinnen übers Älterwerden

Der Text Close, but no cigar von Alida Bremer ist in Wechselhafte Jahre - Schriftstellerinnen übers Älterwerden, Herausgegeben von Bettina Balàka, erschienen. Der Text ist als Vorabdruck in der österreichischen Wochenzeitung Die Furche erschienen.

Älter werden. Ein Buch über Freiheit und Verlust, Freundschaften, Kämpfe und Beziehungen – kurzum, ein Buch über das Leben. Ein Tabu wird literarisch betrachtet: überraschend, leichtfüßig und befreiend. Mit Illustrationen von Florine Glück.

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Tübinger Poetik-Dozentur 2022

Von 13.-18.11.2022 findet die 35. Tübinger Poetik-Dozentur statt. Die Universität Tübingen freut sich, dieses Jahr Ingo Schulze und Dževad Karahasan – gemeinsam mit Alida Bremer und Naser Šečerović – als Gäste in Tübingen begrüßen zu dürfen!

Kurzportrait: Alida Bremer, geboren 1959 in Split/Kroatien, lebt als freie Autorin und Übersetzerin in Münster. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Romanistik, Slawistik und Germanistik in Belgrad/Serbien, Rom/Italien, Münster und Saarbrücken und promovierte im Fach Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Saarbrücken. Sie arbeitete als Literaturwissenschaftlerin, Jurorin, Kuratorin und Dolmetscherin und erhielt für ihre Veröffentlichungen als Schriftstellerin – Olivas Garten (2013/2017) und Träume und Kulissen (2021) – und Übersetzerin aus dem Kroatischen, Serbischen und Bosnischen, u. a. von Ivana Sajko, Edo Popović, Iva Brdar und Delimir Rešicki – darunter zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, darunter den Internationalen Literaturpreis 2018 des Hauses der Kulturen der Welt für Gegenwartsliteraturen in ihren Übersetzungen.

Alle Informationen und Termine.

The Rootless God - Theology of Emigrations

Article in Balkan Contextual Theology

Article written by Alida Bremer and Ivana Bodrožić on the roots of tradition, popular piety, language, literature, and reflections on faith. Published 2022.

Abstract

A series of political upheavals and economic hardships in the last 100-odd years have forced a large number of Croats to leave their birthplaces.

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Träume und Kulissen

Eine Hafenstadt an der Adria als Kulisse kleiner wie großer Tragödien und ein Zeitalter der Träume, mit denen die einen Geschäfte machen, die anderen Filme, die wenigsten aber ihr Glück.

Sommer 1936: In Split, der »Perle des Meeres« an der Adriaküste, herrschen buntes Treiben und frivole Leichtigkeit. Unter die Touristen der europäischen Hautevolee mischen sich aber zunehmend auch Juden auf der Flucht, Kommunisten und andere Gegner des NS-Regimes und mit ihnen Schlepper und Spione aus aller Herren Länder. Nicht weniger Argwohn wecken deutsche Filmteams, selbst wenn die Einheimischen stolz darauf sind, dass ihre Stadt als beliebter Drehort der internationalen Filmkunst gilt. Die Strände, Cafés und Kneipen sind voll, im Hafen liegen Passagierdampfer und Militärschiffe neben Fischerbooten – und eines Morgens auch eine Leiche. Es gibt wenige Spuren, und die führen in alle Richtungen. Mario Bulat beginnt zu ermitteln, aber tatsächlich scheint jeder schon mehr zu wissen als er. Träume und Kulissen ist ein schillerndes Kaleidoskop mediterranen Lebens in einer überhitzten Epoche, ein an Tönen und Farben reicher Gesellschaftsroman über eine Welt an der Kippe, der trotz aller Fortschrittsversprechen die Katastrophe droht. Und nicht zuletzt ist dieses Buch eine literarische Liebeserklärung an einen Sehnsuchtsort.

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„Was setzt über, wenn Gedichte übersetzt werden ...“ II – Dichtung in slawischen Sprachen

Kuratiert von Alida Bremer, Aurélie Maurin und Hans Thill

Übertragene Gedichte entstehen im engen Austausch von Autor:innen und Übersetzer:innen. Nachdichtungen lassen sich vom Original auf dem Gebiet der anderen Sprache leiten und übernehmen Prägungen, Motive, Formeln und nachbarschaftliche Formulierungen: mal als klangliche Bereicherung, mal als poetische Erweiterung, oft als rätselhafte Spur einer anderen Kultur. Die von Alida Bremer, Hans Thill und Aurélie Maurin kuratierte Tagung des Netzwerk Lyrik e.V. erschließt auf den Spuren der slawischen Sprachen und Literaturen die besonderen Zwischenräume beim Übersetzen von Gedichten. Diskutiert werden poetische Strategien und Kniffe ebenso wie die Problematik sprachlicher Aneignung, die Beziehungen von Original und Nachdichtung, von Verfasser:in und Übersetzer:in. Das poetische Sprechen wird als bauchrednerischer Akt, Umwege, Übernahmen, Beeinflussungen als anregende künstlerische Praktiken erforscht. Im Anschluss an die Tagung finden das Finale und die Verleihung des 14. Dresdner Lyrikpreises statt.

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Junivers

Ein Junivers ist ein Vers, der im Gedächtnis geblieben ist, an dessen Übersetzung man verzweifelt ist - ein Vers, der einen in den Bann schlägt. "Junivers" versammelt seit 2019 immer im Juni Lyrikübersetzer:innen aus aller Welt, die sich im Literarischen Colloquium Berlin über ihre poetischen Universen austauschen. In diesem Buch stellen sie jeweils einen Vers heraus und erzählen die Geschichte seiner Übersetzung. Entstanden sind 25 Juniverse, an denen sich besondere übersetzerische Herausforderungen veranschaulichen lassen. Die Lektüre lädt ein zu einer Reise durch verschiedenste poetische Traditionen, politische Situationen und Sprachwelten. Mit Beiträgen von Marcel Beyer, Rike Bolte, Alida Bremer, Nicolas Cavaillès, Leila Chammaa, Claudia Dathe, Michael Donhauser, Ulrike Draesner, Michael Ebmeyer, Matthias Göritz, Marie Luise Knott, Dagmara Kraus, Christina Kunze, Steffen Popp, Theresia Prammer, Olga Radetzkaja, Felix Reinstadler, Monika Rinck, Lea Schneider, Ulf Stolterfoht, Donna Stonecipher, Uda Strätling, Anja Utler, Leopold von Verschuer und Achim Wagner, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Übersetzerfonds und TOLEDO.

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