• Alida Bremer

    Alida Bremer

    autorin
    übersetzerin
    herausgeberin
    literaturwissenschaftlerin

Deutscher Jugendtheaterpreis 2018

Der Deutsche Jugendtheaterpreis 2018 geht an Dino Pešut (Kroatien) für »Der (vorletzte) Panda oder Die Statik«, in der Übersetzung von Alida Bremer.

In der Laudatio für Fabrice Melquiot lobte Karola Marsch stellvertretend für die Jury das Stück als große Tragödie um Liebe, Macht und Herrschaftsansprüche für Kinder. Die Konstruktion des Textes sei ungewöhnlich im Theater für Kinder und überaus bemerkenswert: Melquiot greife zu mythischen, archaischen Gestalten und verschaffe den Kinderfiguren einen eigenen, von der Außenwelt unantastbaren Raum.

In der Jury-Laudatio für Dino Pešut würdigte Christoph Macha das Stück als eines der politischsten des aktuellen Jugendtheaters. Modellhaft verhandele es am Beispiel der gesellschaftlichen Konflikte in Kroatien die großen Krisen der Demokratie, Turbo-Kapitalismus, Angst vor dem Fremden sowie den Verlust von menschlichen Werten. Das Stück mache in messerscharfen Sätzen und knappen Repliken sehr deutlich: Leute, wir müssen aufstehen!