"... und Sarajevo muß für alles zahlen."
Der Theater- und Fernsehdramaturg Davor Korić schreibt im Juli 1992 bis Mai 1993 aus Sarajevo 22 Briefe an seine Frau Dragana und die Kinder, die nach Deutschland geflüchtet sind. Korić schildert ausfühlrich das alltägliche Leben und Sterben während der Belagerung seiner Heimatstadt. Er reflektiert das Ende Jugoslawiens, beschreibt die politische Katastrophe der multikulturellen Stadt und die Folgen für gemischt-nationale Familien wie seine eigene. Seine Briefe haben neben privaten und dokumentarischen auch literarischen Charakter, da es ihm gelingt, seinem persönlichen Empfinden in einer unerwarteten, absurden und brutalen Lebenssituation universelle Bedeutung zu verleihen.